Kniender weiblicher Rückenakt.
Öl auf Leinwand,
mgr. u.r.,
73,5x54 cm
Albert Schmidts Vater betrieb eine Gipserwerkstatt und war passionierter Kunstsammler, der engen Kontakt zu Künstlern pflegte. Zu seinen Freunden zählte u.a. Ferdinand Hodler, der regelmässig bei der Familie Schmidt zu Gast war. Als Albert Schmidt seinen künstlerischen Neigungen folgte und die Kurse von Armand Cacheux und Joseph Mittey an der École des Arts Industriels und der École des Beaux-Arts seiner Geburtsstadt besuchte, wurde Hodler zu einem wichtigen Freund und Förderer. Schmidt gilt als Mitbegründer der Genfer Schule in der Nachfolge Hodlers. Zu seinen bevorzugten Sujets zählten Genfer Landschaften, Gebirgsmotive, Obstgärten und Baumstudien sowie figürliche Kompositionen und Bildnisse. Neben der Malerei machte er sich als Präsident und Mitglied von verschiedenen Künstlerorganisationen um die Förderung des Kunstlebens in der Calvinstadt verdient.
Das vorliegende Gemälde zeigt einen weiblichen Rückenakt im Freien. Der Frauenkörper setzt sich durch die warme Farbe ihres Karnats und die rötlichen Haare entschieden von dem mit grünen Blättern durchsetzten Hintergrund ab. Als Trägerin der Träume tritt die Frau in Schmidts Kompositionen bald einsam in die Ferne schreitend, bald sinnend auf einem Felsen sitzend und bisweilen als Bestandteil der Natur selbst auf.