A137 Frühjahr 2024 : Internationale Kunst

14 Internationale Kunst 314 BACHMANN-HOHMANN, B. (TÄTIG IN ÖSTERREICH UND LEIPZIG UM 1840-1866) DIE SCHLACHT BEI CARACAL. Öl auf Leinwand, sig. u. dat. 1855 u.r., 74 x 99 cm CHF 40000.– / EUR 43000.– Provenienz: Privatbesitz, Österreich. Über das Leben des deutsch-österreichischen Künstlers B. Bachmann-Hohmann ist kaum etwas bekannt. Er war hauptsächlich in Wien und Um- gebung tätig und beteiligte sich an Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins. Sein Oeuvre umfasst Zeichnungen, druckgrafische Arbeiten und Gemälde, die sich fast ausnahmslos den Themen Militär und Krieg widmen. Seine Schaffensphase um die Revolutionsjahre 1848/49 gilt als besonders produktiv; aus jener Zeit stammen lithografische Umsetzungen von zeitgenössischen Ereignissen. Bachmann-Hohmanns Werke findet man heute unter anderem im heeresgeschichtlichen Museum in Wien und in der österreichischen Nationalbibliothek. Darüber hinaus ist ein Aufent- halt 1854 in Leipzig dokumentiert, dessen Stadtmuseum heute eine Schlachtenszene und ein Selbstbildnis des Künstlers aufbewahrt. Die dargestellte Szene widmet sich dem sogenannten «Unglück bei Caracal», das sich am 28. Mai 1854 während des Krimkrieges zwischen dem Russischen und dem Osmanischen Reich sowie dessen Alliierten zutrug. Bei der Schlacht unterlag die russische Armee mit ihrem unerfahrenen Oberbefehlshaber Andrei Nikolaevich Karamzin dem türkischen Heer unter der Führung von Colonel Haci-Mehmet-Bey, der sich im Zentrum der Komposition in triumphierender Pose auf seinem Schimmel erhebt.

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