A138 Herbst 2024 : Collection Francis Meyer
58 Collection Francis Meyer 2855 DELANGLADE, CHARLES HENRI (1870 MARSEILLE 1952) «LOÏE FULLER». Carrara-Marmor, gehauen, a. Stand geritzt sig. «Delanglade» u. dat. 1900, H: 67 cm CHF 5000.– / EUR 5400.– Auf hohem, dunklem Marmorsockel. Provenienz: Sammlung Robert Zehil, Monaco. Literatur: Victor Arwas, Art Nouveau. The French Aesthetic, London 2002, S. 134f. (mit Abbildung). Charles Delanglade liess sich zunächst bei Émile Aldebert an der École des Beaux-Arts in Marseille, danach bei Jules Cavalier und Ernest Bar- rias an der École des Beaux-Arts in Paris zum Bildhauer ausbilden. Auf sein Studium folgte eine Reise nach Italien, die ihn u.a. nach Florenz, Venedig und Rom führte. Delanglades Oeuvre ist sowohl bezüglich Ma- terial- als auch bezüglich Themenwahl äusserst vielfältig. Es umfasst Kompositionen aus Marmor, Elfenbein, vergoldeter Bronze und Kera- mik und verarbeitet literarische und allegorische Szenen. Die vorliegende Marmorskulptur zeigt Loïe Fuller, eine amerikanische Tänzerin, Choreografin und Erfinderin des Serpentinentanzes. Die Arbeit versinnbildlicht die moderne Frau, Erotik, Metamorphose und Technologie. Kennzeichnend für den Serpentinentanz ist das volumi- nöse seidene Schleierkostüm, das sich in immer neuen Wellen- und Spiralformen um den Körper der Dargestellten schwingt.
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