DOBIASCHOFSKY -Fondée en 1923

XVII Das Jahr 1959 war ein ganz besonderes für Hans (Werner) Dobiaschofsky (1923- 2010). Mit dem Ableben seines Vaters Au- gust im Jahr 1956 sah sich Hans mit einem grossen Bestand an Gemälden, Zeichnun- gen und Antiquitäten konfrontiert. Freunde rieten ihm zur Durchführung einer Auktion. Hans, der sich eigentlich mit Auswande- rungsplänen nach Amerika befasst hatte, griff die Idee auf und entwickelte sie weiter. Aus dem ursprünglichen, 1923 von seinem Vater August (Max) Dobiaschofsky (1885- 1956) eröffneten Berner Rahmen- und Ver- goldungsgeschäft wurde ein Auktionshaus, das noch im gleichen Jahr vom Hirschen- graben 10 an die Laupenstrasse 3 zog. Die Gründung von Auktionshäusern aus an- fänglich verwandten Geschäftszweigen wie Rahmenateliers oder Bildergalerien war in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht un- üblich. In Luzern veranstaltete die 1907 von Theodor Fischer (1878-1957) ins Leben gerufene gleichnamige Galerie ab 1921 Versteigerungen. In Zürich eröffnete Pierre Koller (1924-2019) 1958 eine spezialisier- te Bildergalerie und führte, nach erfolgtem Umzug von der Dufour- an die Rämistrasse, 1961 seine erste Auktion durch. Später lies- sen sich in der Limmatstadt und Genf Filialen internationaler Auktionshäuser nieder. Und auch Bern entwickelte sich zu einem bedeu- tenden Kunsthandelsplatz in der Schweiz. Hier war bereits seit 1919 die renommierte Kunsthandlung «Gutekunst & Klipstein» tä- tig, die 1951 zu «Klipstein & Kornfeld» und später zur Galerie Kornfeld wurde. 1940 ge- sellte sich Jürg Stuker (1914-1988) dazu, der zwei Jahre zuvor ein Antiquariat in Thun eröffnet hatte und ab 1942 zusammen mit VON DER GALERIE ZUM AUKTIONSHAUS Werbung, 1940er-Jahre.

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