A139 ne A133
"Venise".
Öl auf Leinwand, doubliert,
sig. u. dat. 1881 u.r., verso a. Galerie-Etikett betitelt,
28x42 cm
Provenienz: Galerie Paul Vallotton, Lausanne, Nr. 11087 (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz.
Ausstellung: Galerie Paul Vallotton, 1977, Nr. 70587 (verso Etikett).
Literatur: Michel Reymondin, François Bocion. Oeuvre raisonnée, Bd. 1, Monalbumphoto, o.O. 2011, Nr. 387 (mit Abbildung).
François Bocion entstammte einer wohlhabenden Westschweizer Handwerker- und Händlerfamilie. Ersten Zeichenunterricht erhielt er beim deutschen Landschaftsmaler und Illustrator Christian Gottlieb Théophile Steinlen an der École Moyenne in Vevey, anschliessend beim französischen Landschaftsmaler François Bonnet in Lausanne. Im Oktober 1845 zog er nach Paris, wo er sich in den Ateliers von Louis-Aimé Groslaude und Charles Gleyre, dem wichtigen Westschweizer Historienmaler, weiterbildete. In dieser Zeit knüpfte er entscheidende Kontakte zu Gustave Courbet, Léon Berthoud, Albert de Meuron, Emile-François David und Alfred Dumont. Sie alle betätigten sich in erster Linie als Landschaftsmaler und waren grosse Bewunderer der von Camille Corot entwickelten Pleinair-Malerei. In diesem Kontext schuf Bocion einerseits grossformatige Gemälde im Atelier, mit denen er die Ausstellungen beschickte, und anderseits kleinformatige Plainair-Studien in der Natur, die später seinen Ruf als Frühimpressionist und "Maler des Genfersees" begründen sollten. An der "Schweizerischen Kunstausstellung" in Bern 1848 trat Bocion erstmals mit einem Gemälde an die Öffentlichkeit. Danach beteiligte er sich regelmässig an den "Turnus"-Ausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins, wo er anfänglich vor allem Historienbilder und später seine lichterfüllten, stimmungsvollen und lebensnahen Landschaften des Genfersees zeigte. Neben seiner Tätigkeit als Zeichenlehrer an der École Moyenne et Industrielle in Lausanne entwickelte er in den folgenden Jahrzehnten eine rege Präsenz an internationalen Ausstellungen und im Rahmen von Künstlervereinigungen. In den 1870er und 1880er Jahren wurden ihm in Lausanne und Genf vier grosse Einzelausstellungen gewidmet.
Zwischen 1874 und 1881 hielt sich François Bocion wiederholt in Venedig auf, wo zahlreiche beeindruckende Ansichten entstanden.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.