Button Menu mobile

28
ANKER, ALBERT

1831 Ins 1910

"Bildnis Albert Charli Gaschen".


Öl auf Leinwand,
sig. M.l., verso a. Keilrahmen dat. "6 Août" 1885,
36x33,5 cm

(Please scroll down for the English version.)

Provenienz: Sammlung Hermann Bürki, Bern; Altberner Privatsammlung.

Ausstellung: Albert Anker, Kunstmuseum Bern, 17. September - 11. Dezember 1960, Nr. 101 (dort betitelt: "Knabenbildnis").

Literatur: Conrad von Mandach, 136 Gemälde und Zeichnungen von Albert Anker, Zürich 1941, Nr. 30 (mit Abbildung); Gottfried Klaus, Albert Anker, in: Kunstmappe, Olten 1955, S. 3f. (mit Abbbildung); Max Huggler/Hugo Wagner/Katalin von Walterskirchen, Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 213 (mit Abbildung, dort betitelt: "Brustbildnis eines Knaben"); Sandor Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler, Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel/Bern 1995, S. 176, Nr. 352 (mit Abbildung).

Albert Anker erwähnte am 5. August 1885 in seinem Livre de vente (Verkaufsbüchlein): "de M. Dubois et Bovet pour 2 têtes d'enfants, Gaschen Albert Charli et Frederike Leuenberger".

Porträts nehmen im Vergleich zu den Genreszenen in Albert Ankers Oeuvre einen relativ geringen Teil ein, einige darunter gehören aber zum Besten, was der Künstler geleistet hat. Seine ausserordentliche Einfühlungsgabe ist auch ersichtlich im vorliegenden Halbfigurenbildnis. Es zeigt einen der Dorfknaben, die sich während Ankers Sommeraufenthalten in Ins regelmässig im Atelier einfanden, um Modell zu sitzen. Seiner Kleidung nach - helles Hemd mit aufgestelltem Kragen, darüber eine schwere, braune, einfache Jacke - stammt der Dargestellte aus bäuerlichem Milieu. Sorgfältig führte Anker die fein modellierte Physiognomie und die Beschaffenheit der Stoffe vor dunklem Hintergrund aus. Der Blick des Knaben ist nicht zum Künstler bzw. zum Betrachter gerichtet, sondern leicht in Richtung Lichtquelle. Diese überzieht die Stirnpartie und das darauf liegende blonde Haar, das erstaunlich summarisch anmutet, mit einem goldenen Glanz. Das Antlitz mit dem ernsten Ausdruck, den hellen Augen und den leicht geröteten Wangen verrät schüchterne Zurückhaltung und ein gewisses Staunen. Ankers Empathie verleiht seinen Bildern eine zeitlose Wahrhaftigkeit, die sein grosses Interesse am Menschen an sich verrät.

Wir danken Dr. Therese Bhattacharya-Stettler, Bern, für ihren Katalogbeitrag.

 

 

Provenance: Collection Hermann Bürki, Bern; Old Bernese private collection.

Exhibition: Albert Anker, Kunstmuseum Bern, 17 September - 11 December 1960, no. 101 (titled: "Knabenbildnis").
Literature: Conrad von Mandach, 136 Gemälde und Zeichnungen von Albert Anker, Zurich 1941, no. 30 (illustrated); Gottfried Klaus, Albert Anker, in: Kunstmappe, Olten 1955, p. 3f. (illustrated); Max Huggler/Hugo Wagner/Katalin von Walterskirchen, Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, no. 213 (illustrated, titled: "Brustbildnis eines Knaben"); Sandor Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler, Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel/Bern 1995, p. 176, no. 352 (illustrated).

On 5 August 1885, Albert Anker mentioned in his Livre de vente (little sales book) the two works offered with the following note: "de M. Dubois et Bovet pour 2 têtes d'enfants, Gaschen Albert Charli et Frederike Leuenberger".

Compared to the genre scenes in Albert Anker's oeuvre, portraits are relatively seldom, but some of them belong to the best works the artist has created. His extraordinary intuition is also evident in the half-figure portrait on offer. It shows one of the village boys from Ins, who regularly came to Anker's studio to sit as models. According to his clothing - a light-colored shirt with a raised collar and a heavy, brown, simple jacket over it - the boy comes from a peasant background. Anker carefully worked out the finely modelled physiognomy and the texture of the fabrics against a dark background. The boy's gaze is not directed towards the artist or the observer, but slightly towards the light source, which covers the forehead and the blonde hair with a golden shine. The face with its serious expression, the bright eyes and the slightly reddened cheeks reveal shy restraint and a certain astonishment. Anker's empathy lends his pictures a timeless truthfulness that reflects his great interest in people.

Estimation CHF 450'000
EUR 450'000
USD 483'870
Zuschlag CHF 2'200'000
Dieses Lot wurde auf der Auktion A138 bei DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG am 09.11.2018 versteigert.


Besitzen Sie ein ähnliches Objekt und möchten es verkaufen?

Informieren Sie sich über den Verkauf bei DOBIASCHOFSKY. Sprechen Sie uns an oder senden Sie uns direkt Ihre Anfrage zur Einlieferung.


Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Bestimmen Sie selber, ob Sie alle Cookies akzeptieren oder nur die für die Funktion der Website technisch Notwendigen. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.