A139 ne A118
"Natascha II".
Farbholzschnitt,
handsig. u.r., Nr. IV bzw. 1/3,
105x90,4 cm
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Literatur: Rainer Michael Mason/Dieter Ronte: Franz Gertsch. Bois gravés monumentaux, Genève/Zürich 1989, S. 16 (mit Abbildung).
Franz Gertsch besuchte 1947-1950 die Malschule von Max von Mühlenen in Bern, anschliessend studierte er bis 1952 bei Hans Schwarzenbach. 1949 fand seine erste Einzelausstellung in der Berner Galerie René Simmen statt. Entscheidenden Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung hatte die amerikanische Pop Art. Ab 1969 schuf er grossformatige Gemälde mit überdimensional vergrösserten Motiven. Als Vorlagen dienten ihm anfangs fremde, später eigene Fotovorlagen. Durch die nachträgliche malerische Intensivierung der auf die Leinwand projizierten Bilder erzielte er eine hyperrealistische Wirkung, welche die Motive entmaterialisiert erscheinen liess. 1972 wurde er durch die Teilnahme auf der documenta 5 in Kassel international bekannt. Sein bevorzugtes Thema der 1970er Jahre waren Familien- und Gruppenszenen sowie weibliche Porträts. 1986 malte er mit "Johanna II" sein vorerst letztes Ölgemälde. Unter dem Einfluss des Papierschöpfers Ivano Heizaburô, den Gertsch auf einer Japanreise 1987 kennengelernt hatte, schuf er fortan hyperrealistische Holzschnitte. Franz Gertsch gilt als einer der bedeutendsten lebenden Schweizer Künstler. 2002 wurde das Museum Franz Gertsch in Burgdorf eröffnet.
Der zur Versteigerung gelangende Holzschnitt "Natascha II" stammt aus dem Jahr 1986.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.