Sans titre.
Bleistift auf Papier, sig., mgr., dat. 1930 u. gewidmet "À Madame Barr en souvenir de sa visite à mon atelier",
26,5x20,5 cm (BG)
Provenienz: Alfred Barr; Aquavella Galleries, New York, 1989; Thole Rotermund, Kunsthandel, Hamburg (verso Etikett); europäische Privatsammlung.
Fernand Léger arbeitete zunächst als Architekturzeichner in Caen und Paris und lernte später als freier Student bei Jean Léon Gérôme und Gabriel Ferrier an der École des Beaux-Arts. 1908/09 lebte er im Kreis von Robert Delaunay, Alexander Archipenko, Henri Laurens und Jacques Lipchitz in der Künstlerkolonie "Zone" und stellte seine Werke ab 1910 in der Galerie von Daniel-Henry Kahnweiler aus. Unter dem Einfluss von Pablo Picasso und Georges Braque näherte er sich dem Kubismus. Durch die Erlebnisse im Krieg stiess er auf sein Hauptthema, das er in einer ganzen Reihe von Werken festhielt: die technisierte Welt des 20. Jahrhunderts. Ab 1927 verlieh er seinen Figurenkompositionen wieder vermehrt "natürliche" Züge. Die Freundschaft mit Le Corbusier gab 1920 den Anstoss zur Schaffung monumentaler Wandgemälde, Mosaiken und Glasfenster. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wurde Léger die Ehre zuteil, den Sitzungssaal der UNO in New York auszugestalten. Seinen Atelierschülern liess er stets die grösstmögliche Freiheit bei der Entwicklung ihres eigenen Stils. Doch immer wieder wies er auf den Stellenwert der Zeichnung hin: "Zeichnet, zeichnet vor allem eine genaue Zeichnung, Linienbezeichnung, nichts ausser Linien. Zuerst fragmentarische Einzelheiten, Hände, Füsse, später Figuren und schliesslich Gesamtkompositionen". Mit zunehmend verknapptem Beiwerk und reduzierter kompositorischer Inszenierung erfasste der gebürtige Nordfranzose das Objektive, um welches es ihm ging: Ein "ungezwungenes Spiel mit Akkorden und Rhythmen, bereitet aus Farben, Führungslinien, Abständen, Gegensätzen".
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