Stillleben mit Weintrauben, Körben und Balkenwaage.
Öl auf Leinwand,
sig., dat. 1889 u. bez. "Lugano" o.l.,
70x90 cm
Luigi Monteverde wurde von seinem älteren Bruder Domenico künstlerisch unterrichtet und reiste mit diesem 1854 auch nach Argentinien und Uruguay. 1871 trat er in der Brera in Mailand ins Atelier von Bazaghi und Callaneo ein und wurde schon bald mit Auszeichnungen bedacht. Aufgrund seines grossen Talents und seiner virtuosen Technik betreffend einer täuschend echten Wiedergabe von Früchten - im Speziellen von Weintrauben - erhielt er den Übernamen Trauben-Raffael.
Luigi Monteverdes Trauben-Stillleben werden gerne in Anlehnung an die Legende des griechischen Malers Zeuxis betrachtet, der durch seine naturgetreue Darstellung von Trauben als Erfinder der Trompe-l'oeil-Malerei gilt. Seine Malerkollegen erachteten die Qualität seiner beinahe fotorealistischen Früchte als die dem griechischen Malers ebenbürtig. Der Luganer erschafft mit seiner präzisen Wiedergabe der Textur der fleischig-saftigen Weintrauben eine perfekte Illusion, die er vor allem in grossformatigen Werken festhielt.