"Le Bateau-Mouche".
Öl auf Malkarton,
mgr. u.l.,
47x62 cm
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Provenance: Galerie de Paris, Paris (label on verso); private property, Switzerland.
Exhibitions: Louis Valtat, Musée Galliera, Paris, October 26 - November 26, 1956 (label on verso); La Cage aux Fauves du Salon d'Automne 1905, Galerie de Paris, Paris, October 12 - November 6, 1965; Les Années Fauves, Fondation Pierre Gianadda, Martigny, July 7, 2023 - January 21, 2024, no. 15 (with full-page illustration in the exhibition catalog p. 51).
The painting is dated to 1905.
The present composition, which is painted on cardboard, that is seen through the paint, is dominated by expressive shades of blue and yellow, which Louis Valtat placed on the picture surface in concise, short brushstrokes. This style is reminiscent of the intense painting style of Vincent van Gogh, whose works Valtat studied with keen interest. At the same time, the painting also shows pointillist approaches. The depiction is of a typical Parisian passenger ship on the banks of the Seine. These so-called bateaux-mouches were put into service in the French city in 1867. In the rear left, the Eiffel Tower can be seen, in the direction of which the ship is about to set sail.
Provenienz: Sammlung Boris Fisz; Galerie de Paris, Paris (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz.
Ausstellungen: Louis Valtat, Musée Galliera, Paris, 26. Oktober - 26. November 1956 (verso Etikett); La Cage aux Fauves du Salon d'Automne 1905, Galerie de Paris, Paris, 12. Oktober - 6. November 1965; Les Années Fauves, Fondation Pierre Gianadda, Martigny, 7. Juli 2023 - 21. Januar 2024, Nr. 15 (mit ganzseitiger Abbildung im Ausstellungskatalog S. 51).
Das Gemälde wird ins Jahr 1905 datiert.
Der aus einer wohlhabenden Reederfamilie stammende Louis Valtat wurde künstlerisch schon früh gefördert und 1887 an die École des Beaux-Arts in Paris aufgenommen. Dort belegte er auch Kurse an der Académie Julian, wo er die Bekanntschaft mit Pierre Bonnard, Édouard Vuillard und Albert André machte. In den folgenden Jahren begab er sich wiederholt auf Reisen, die ihn nach England, Spanien, Italien und Algerien führten. Ab 1889 war der Nordfranzose regelmässig in den Pariser Salons vertreten, so auch im berühmten Salon d'Automne von 1905 im Kreis der Fauvisten um Henri Matisse. Stand Valtat zunächst den Nabis sehr nahe, so gab er 1895 die pointillistische Technik zugunsten reiner Farbflächen und vereinfachender Konturen auf. Im Verlauf der 1920er Jahre reduzierte sich die Farbkraft in seinen Bildern, und die Sujets erschienen zunehmend realistischer auf der Leinwand. Die erste umfassende Retrospektive, die Valtat bereits in seinem Todesjahr 1952 im Salon d'Automne beschieden war, ist Ausdruck für die Popularität seiner Kunst.
Die vorliegende Komposition auf durchscheinendem Karton wird von ausdrucksstarken Blau- und Gelbtönen dominiert, die Louis Valtat in prägnanten kurzen Pinselstrichen teils solitär auf die Bildfläche setzte. Dieser Duktus erinnert an die intensive Malweise eines Vincent van Gogh, dessen Werke Valtat mit lebhaftem Interesse studierte. Gleichzeitig weist das Gemälde auch pointillistische Ansätze auf. Die Darstellung zeigt ein typisches Pariser Passagierschiff am Ufer der Seine. Diese sogenannten Bateaux-Mouches wurden 1867 in der französischen Metropole in Betrieb genommen. Hinten links erkennt man den Eiffelturm, in dessen Richtung das Schiff aufbrechen wird.