A139 ne A119
"La Bastille".
Farblithografie,
handsig. u.r., num. 66/75 u.l.,
51,8x67 cm
Literatur: Fernand Mourlot, Chagall Lithographe, Paris 1960, Bd. 1, S. 139, Nr. 111 (mit Farbabbildung).
Gemäss Werkverzeichnis wird das vorliegende Blatt ins Jahr 1954 datiert.
Marc Chagall studierte 1907 Malerei in St. Petersburg. Bei einem Aufenthalt in Paris 1910-1913 lernte er Amedeo Modigliani, Robert Delaunay und Albert Gleizes kennen und hatte Gelegenheit, sich mit den aktuellen Kunstströmungen wie Kubismus und Fauvismus auseinanderzusetzen. 1914 fand in Herbert Waldens Berliner Galerie "Der Sturm" die erste Einzelausstellung seiner Werke statt. 1915 kehrte Chagall nach Russland zurück. In den folgenden Jahren bildete er einen sehr individuellen Stil aus, der jüdisch-folkloristische Elemente mit Formen der westlichen Avantgarde verband. 1917 gründete er die Kunstakademie von Witebsk, die eine zentrale Rolle für die Entwicklung der russischen Avantgarde spielen sollte. 1923 ging er nach Zwischenstationen in Moskau und Berlin nach Paris, wo er als Buchillustrator tätig war. Seit 1925 nahmen Motive aus der Zirkuswelt breiten Raum in seinem Schaffen ein. Häufig stellte er Menschen und Tiere schwebend in einem von leuchtenden Farben erfüllten Bildraum dar. 1941 wanderte er in die USA aus, kehrte 1947 nach Frankreich zurück und liess sich 1950 in Vence nieder.
Im angebotenen Werk gelang es Marc Chagall in virtuoser Weise, die nächtliche Atmosphäre der berühmten Place de la Bastille seiner Wahlheimat zusammen mit den verborgenen Träumen, Erinnerungen und Gefühlen in der ihm ganz eigenen Symbolik einzufangen.
Ce lot a été vendu lors de la vente A119 chez DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG le 07.11.2014.
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