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SCHERER, HERMANN

Rümmingen 1893 - 1927 Basel

"Mädchen mit roter Jacke".


Aquarell und Bleistift,
Nachlass-Stpl. Nr. 2 u.l., verso a. Etikett dat. 1924-26 u.
betitelt, 63x49,5 cm (BG)

Verso Aktstudie (Aquarell).

Provenienz: Galerie Iris Wazzau, Davos (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz.

Nach Abschluss einer Steinmetzlehre in Lörrach ging Hermann Scherer 1910/11 nach Basel, wo er Arbeit beim Bildhauer Carl Gutknecht fand. 1912/13 folgten Wanderjahre nach Köln und Koblenz. Während des Ersten Weltkrieges lebte er wieder in Basel und war im Atelier des Bildhauers und Malers Otto Roos tätig. Im Zuge des 1917 entflammten Streites um Ferdinand Hodlers "Blick in die Unendlichkeit" setzte er sich zusammen mit anderen jungen Künstlern vehement für den Ankauf des Werkes durch das Kunstmuseum ein. 1918-1921 arbeitete er als Assistent bei Carl Burckhardt, dem damals bedeutendsten Schweizer Bildhauer. Ein einschneidendes Erlebnis war Scherers Besuch der von polemischen Kontroversen begleiteten Munch-Retrospektive 1922 im Zürcher Kunsthaus, in dessen Folge der junge Bildhauer beschloss, sich fortan auch als Maler zu versuchen. Seine ersten Landschaftskompositionen entstanden im Frühling 1923. Im Juni gleichen Jahres lernte er anlässlich einer Gruppenausstellung in der Basler Kunsthalle Ernst Ludwig Kirchner kennen, in dessen "Haus in den Lärchen" bei Davos er sich kurz darauf für drei Wochen und im Frühjahr 1924 erneut aufhielt. Gemeinsam mit dem grossen Expressionisten malte er Bergmotive und schuf Holzskulpturen. In der Silvesternacht 1924 gründete er zusammen mit Albert Müller und Paul Camenisch die Künstlervereinigung "Rot-Blau", der sich wenige Tage später auch Werner Neuhaus anschloss. Nach der Beteiligung an Ausstellungen in Basel und Zürich präsentierte sich Scherer im Juni 1926 auf der Internationalen Kunstausstellung in Dresden und war damit erstmals auf dem für seine Kunst zukunftsträchtigen deutschen Markt vertreten. Eine ernsthafte Erkrankung im Herbst 1926, an deren Folgen Hermann Scherer wenige Monate später verstarb, setzte der vielversprechenden Künstlerkarriere ein jähes Ende.

Estimation CHF 10'000
EUR 11'111
USD 12'500

Ausrufzeit: 09. Mai 2025, circa 19.00 Uhr (+/- 45 Min.)

Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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