A139 ne A120
Composition.
Gouache und Aquarell auf Papier,
sig. u.r.,
25,5x25 cm
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Echtheitsbestätigung: Anne de Staël, Comité Nicolas de Staël, Paris, 5. Februar 2015.
Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Papierarbeiten aufgenommen.
Nicolas de Staël kam als Spross einer adligen Offiziersfamilie zur Welt und war kurze Zeit Page am Zarenhof. 1917 musste die Familie aus Russland fliehen, emigrierte zunächst nach Polen und gelangte schliesslich über Berlin nach Brüssel. Nach dem frühen Tod beider Elternteile wurde Nicolas de Staël von Pflegeeltern aufgezogen, die ihm 1932 ein Studium an der Académie Royale des Beaux-Arts in Brüssel ermöglichten. Auf Reisen nach Holland und Südfrankreich lernte er die Alten Meister, aber auch die Kubisten kennen, welch letztere ihn nachhaltig beeinflussten. Nach vorübergehenden Engagements als Dekorationsmaler in Brüssel lebte er Mitte der 1930er Jahre in ärmlichen Verhältnissen in der französischen Metropole. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges meldete er sich freiwillig als Fremdenlegionär. 1940 hielt sich der Künstler in Nizza auf, machte die Bekanntschaft mit Jean Arp, Sonia und Robert Delaunay sowie Alberto Magnelli und schuf unter diesen neuen Einflüssen erste abstrakte Kompositionen auf Leinwand. Zurück in Paris war er trotz materieller Not weiterhin als Künstler tätig. Seine zweite Heirat ermöglichte ihm 1946 die Einbürgerung. 1954 liess er sich von seiner Familie getrennt in Antibes nieder. Hier begann eine Zeit intensiver künstlerischer Tätigkeit, die bis kurz vor seinem Tod andauerte. Bis zu Beginn der 1950er Jahre schuf Nicolas de Staël vorwiegend abstrakte Kompositionen, um sich dann noch einmal der Landschafts- und Stilllebenmalerei zu widmen.
Die angebotene, flächig-abstrakte Komposition in satten Rot- und Violetttönen wird gemäss Anne de Staël in die Jahre 1952/53 datiert, als sich der Künstler noch ausnahmslos der Abstraktion hingab und hauptsächlich von den Werken Alberto Magnellis, Jean Arps und André Lanskoys sowie von den monochromen Scherenschnitten des von ihm verehrten Henri Matisse beeinflusst war.
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